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Michael Böhm: Fokus liegt auf dem Meistertitel

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Der Niederösterreicher Michael Böhm bestreitet die komplette Rallye-Saison 2013 mit Beifahrerin Katrin Becker im Suzuki Swift Super 1600 von Zellhofer Motorsport. Mit „Miss Perfect” Katrin Becker auf dem Beifahrersitz ist das Ziel Platz eins in der 2WD-Wertung. Premierenstart ist bei der Jänner Rallye.

Fotos: Harald Illmer, Christian Böhm


Wer in Österreich vom Rallyesport spricht, der kommt an Michael Böhm kaum vorbei. Seit eineinhalb Jahrzehnten mischt er im Zirkus der Rallye-Artisten mit. Wo Motorsport geboten wird, ist der Name Böhm nicht weit. In der kommenden Saison sitzt der 38.jährige Niederösterreicher im Suzuki Swift Super 1600 aus dem Hause Suzuki und kennt nur ein Ziel – den Meistertitel. Und das mit der bewährten Unterstützung von AUTO-aktuell, Castrol, Car4you, Michelin, coolcar, Reifen Weichberger und Hella.

Nach 2005 und 2008, als er sich den OSK-Dieselpokalsieg holen konnte, zählte das Jahr 2012 zum bislang erfolgreichsten in der Karriere von Michael Böhm. Mit zwei Siegen (Bosch- und Schneebergland-Rallye) und auch sonst starker Performance stand am Ende der Vizemeistertitel in der heiß umkämpften 2WD-Klasse zu Buche. Ermöglicht wurden die Erfolge freilich durch einen ursprünglich nicht geplanten Markentausch während der Meisterschaft. Weil Böhms beliebter Fiat Abarth 500 durch einen Abflug bei der Rebenland-Rallye schwer beschädigt wurde, holte sich der Elektrotechnikingenieur die Genehmigung seines Sponsors, in einen Suzuki Swift Super 1600 wechseln zu dürfen.

Dies war der Startschuss zu einer starken Saison und aufgrund dessen auch der Beginn einer wachsenden Sympathie zwischen Auto und Pilot. „Ich habe mich im Suzuki von Anfang an wohl gefühlt, da hat einfach alles gepasst“, erklärt Michael Böhm den Entschluss, sein persönliches Rallye-Jahr 2013 gänzlich im japanischen Kraftpaket zu verbringen. „Das ist ein Schritt, der mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbunden ist. Denn es ist gleichzeitig auch der Abschied von meinem Sponsor Fiat, der mich über ein Jahrzehnt lang treu unterstützt hat. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Aber ein Rennfahrer muss halt auch nach vorne schauen, und da sehe ich natürlich mit dem Suzuki die sportlich größeren Chancen.“



Die „sportlich größeren Chancen“ heißen im Klartext Staatsmeistertitel in der Division II, sprich der 2WD-Meisterschaft. Böhm: „Das ist das primäre Ziel.“ Der Angriff beginnt bei der Jännerrallye in Freistadt, was gleichzeitig eine Premiere bedeutet. „Soviel ich weiß, ist noch keiner mit dem Suzuki Swift Super1600 bei der Jännerrallye gefahren. Das ist ein zusätzlicher Reiz. Der andere ist der, dass die Rallye zur Europameisterschaft zählt und ich dadurch vielleicht auch international aufzeigen kann.“ Denn analog zur heimischen Meisterschaft hätte Michael Böhm 2013 auch wenigstens einen Start bei einer Rallye jenseits der österreichischen Grenze im Hinterkopf. „Wenn es sich finanzieren lässt, wäre das schon eine tolle Sache.“

Eine Suzuki-Eingewöhnungsphase fällt praktisch weg, weil dies ja schon letzte Saison passiert ist. Der Optimismus im Hause Böhm ist dementsprechend groß: „Das Auto ist absolut konkurrenzfähig, das haben wir schon mehrfach bewiesen. Obwohl es auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist es vom Handling und Aufbau her tipptopp. Und durch gezieltes Arbeiten kann man sicher sogar noch die eine oder andere Sekunde finden.“

Durch die Meisterschaft geleitet wird Michael Böhm wiederum von Katrin Becker. Für die sowohl optisch als auch sportlich als „Miss Perfect“ zu bezeichnende deutsche Copilotin ist der Suzuki Swift Super 1600 schon längst kein Neuland mehr. Mit diesem Auto und mit dem deutschen Piloten Jan Mölder fuhr sie bereits zwei Jahre (2006, 2007) in der Junior World Rallye Championship. Die Wales-Rallye konnten die beiden 2006 sogar gewinnen. Schon 2012 machte die Blondine – die mit österreichischer Lizenz fährt - neben Michael Böhm einen tollen Job und erreichte als Beifahrerin das, was ihr Pilot im Jahr 2013 schaffen will: den Staatsmeistertitel in der 2WD-Klasse.

Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak