Im ersten Heat wird Christoph Zellhofer Vierter und Fabian Ohrfandl Fünfter. / Morgen gibt es beim dritten Heat für die Österreicher wieder gute Chancen. 
                  Fotos: Suzuki Team Austria 
                    
                      
                      Wie voher gesagt, war die Anzahl der  Starter für die vierte Runde im SUZUKI SWIFT Cup EUROPE im  polnischen Poznan überschaubar. Sind normalerweise bei den  Rennwochenenden zwischen fünfundzwanzig und dreißig Teilnehmer am  Start, so hatte sich diesmal auf Grund der langen Anreise nur 15  Teilnehmer eingefunden, die auf viele Punkte in den drei  angesetzten Rennen hofften. 
                    Ungarn stellte mit sieben Aktiven  die meisten Starter gefolgt von vier Polen, drei Österreichern und einem Fahrer aus den Niederlanden. Das österreichische  Aufgebot bestand aus Titelverteidiger Fabian Ohrfandl sowie Max und Christoph Zellhofer, der als Spitzenreiter in die  polnische Messestadt kam. Besonderes Pech hatte der ebenfalls  für das SUZUKI Team Austria genannte Oberösterreicher  Lukas Puchinger, der heuer mit einer Schweizer Lizenz unterwegs ist. Sein SUZUKI Swift 1,4 Turbo schaffte zwar die  lange Reise nach Polen, aber Puchinger selbst verbrachte mangels  eines geeigneten Fluges einen ganzen Tag am Flughafen in München,  versäumte so das Qualifying am Freitag, setzte sich anschließend  wieder in den Zug, Richtung Schweiz. 
                    Vor dem Qualifying fanden in Poznan  zwei freie Trainings statt. Bereits im Ersten gab es für Fabian  Ohrfandl eine Schrecksekunde der besonderen Art. In der  Fahrerbesprechung teilte der Veranstalter mit, dass die Teilnehmer  entgegen den bisherigen Gepflogenheiten an einer anderen Stelle auf  die Rennstrecke hinausfahren müssen. Dies befolgten alle bis auf den Lokalisten Oskar Marszalkowski der mit seinem 1,6 Liter Swift  aus Gewohnheit eine andere Einfahrt wählte und in der Folge mit  voller Wucht den Wagen von Fabian Ohrfandl traf. Dabei wurde beim  Österreicher das Heck seines Wagens schwer in Mitleidenschaft  gezogen.  
                      
                    Ohrfandl gelang es trotzdem mit  dem in der Zwischenzeit halbwegs reparierten Wagen im zweiten freien  Training hinter dem Ungarn Moric Csermely den zweiten Platz zu  belegen, hier landeten Max und Christoph Zellhofer auf den  Plätzen sieben und zehn. Dann kam es am Freitag noch zum fünfundzwanzig Minuten lang angesetzten Qualifying, wo sich Fabian Ohrfandl mit fast einer halben Sekunde Vorsprung die  Poleposition sichern konnte. Neben ihm in der ersten Reihe zu  finden war der Ungar Istvan Bernula, dann in Reihe zwei die  beiden Ungarn Moric Csermely und Kamil Serafin, in Reihe drei der  beste Pole Aleks Sowka mit dem Ungarn Balazs Hartmann. Max  Zellhofer qualifizierte sich als Siebenter für die vierte Reihe und Christoph Zellhofer als Zehnter für die fünfte Reihe. 
                    1. Rennen:  
                    Die äußeren  Bedingungen waren sehr gut, es herrschte schönstes Sommer-wetter mit  Temperaturen um rund 22 Grad. Leider war der Start von Ohrfandl  nicht ideal, der Niederösterreicher war nach der ersten Runde  nur Vierter. Bis zur Halbzeit des Rennens lag der junge Ungar  Csermely an der Spitze, ab der 8. Runde übernahm sein Landsmann  Kamil Serafin das Kommando und siegte klar vor Csermely, der aber  in der 10. Runde noch von Ohrfandl überholt wurde. Eine  Runde vor dem Ende des Rennens hieß die Reihenfolge Serafin vor  Bernula, Ohrfandl und Csermely, Sowka als bester Pole als Fünfter  und dann Christoph Zellhofer als Sechster. Der Juniorchef des  Autohauses in St. Georgen im Ybbsfelde konnte nach Problemen in der  Qualifikation sich im Verlauf des Rennens vom zehnten auf den fünften  Platz nach vorkämpfen. Pech hatte sein Vater Max Zellhofer,  er hatte in der 8. Runde eine leichte Berührung mit einem  Mitkonkurrenten, wobei er sich einen Reifenschaden zuzog und die Box  aufsuchen musste. In der letzten und 15. Runde des Rennens lagen  Bernula und Ohrfandl hinter Serafin auf gleicher Höhe auf dem  zweiten Platz, Ohrfandl innen und Bernula außen. Nach dreimaliger Berührung durch Bernula wurden beide SUZUKI Swift in  die Wiese abgedrängt. Bernula wurde wegen dieses Vergehens von der  Rennleitung mit einer 5 Sekundenstrafe belegt und rutschte im Endklassement an die sechste Stelle zurück. Damit lautete  das Endresultat Serafin vor Csermely, Sowka als bester Pole als  Dritter und auf den Plätzen Vier und Fünf die beiden Österreicher  Christoph Zellhofer und Fabian Ohrfandl. 
                      
                    Die Stimmen der drei Österreicher,  die in dieser Reihenfolge auch für den Suzuki Motorsport Cup  gepunktet haben: 
                    Christoph Zellhofer als Vierter und  bester Österreicher:“ Ich muss sagen, dass ich mit meiner  Performance im Rennen sehr zufrieden war. Von Platz Fünf auf Rang  Vier kann sich sehen lassen. Wir haben nach der verpatzten  Qualifikation einige Änderungen am Fahrzeug durchgeführt und das  hat sich ausgezahlt.“ 
                    Fabian Ohrfandl als Fünfter und  zweitbester Österreicher:“ Leider habe ich den Start  verschlafen und musste mich dann mühsam nach vorarbeiten. Ich hoffte  schon auf einen Podiumsplatz, was aber durch das Manöver von Bernula  nicht mehr möglich war. Seine fünf  Sekundenstrafe war für mich  nur ein schwacher Trost.“ 
                    Max Zellhofer als drittbester  Österreicher: Ich habe im Qualifying die gleichen Probleme wie  mein Sohn Christoph gehabt, bei ihm hat die Umstellung zu einer  Verbesserung geführt bei mir leider nicht. Dazu kam der  Reifenschaden, der mich durch den Boxenstop an die letzte Stelle  zurückwarf.“ 
                    2. Rennen: 
                         
                      Hier wurden in der  Startaufstellung die ersten acht Piloten des 1. Rennens in  gestürzter Reihenfolge berücksichtigt. Damit starteten aus der 1. Reihe Dybionka und Hartmann, dann Bernula und Ohrfandl, Christoph Zellhofer und Sowka, sowie Csermely und Serafin.  Max Zellhofer ging vom letzten Platz aus ins Rennen. Die äußeren  Bedingungen gegenüber dem ersten Rennen sind gleichgeblieben,  lediglich die Temperaturen sind um 2 Grad, auf 25 Grad gestiegen. 
                    Um es gleich vorwegzusagen sowohl  Christoph Zellhofer als auch Fabian Ohrfandl hatten einen guten  Start. Christoph Zellhofer stürmte im Verlauf der 15 Runden  immer weiter nach vorne. In der 7. Runde war er bereits Dritter, in  der achten Runde überholte er den Polen Sowka und war Zweiter und in der 11. Runde konnte er sich an dem bis dorthin an der Spitze  liegenden Ungarn Balazs Hartmann vorbei schieben und die Führung  übernehmen. Diese Position gab er nach einer tollen Fahrt nicht  mehr ab, gewann so die Gesamtwertung, die Österreicherwertung und  baute in der Jahrestabelle seine Führung weiter aus. Bei Ohrfandl klappe es nicht so gut. Er war zwar anfänglich in  der Spitzengruppe zu finden, fiel aber in der Folge immer weiter  zurück. Erst gegen Ende des Rennens lief es beim Titelverteidiger  wieder besser und er konnte sich die Punkte für einen vierten Platz  gutschreiben lassen. Auch er wurde von Kamil Serafin, dem  Sieger des 1. Rennens ziemlich in die Zwickzange genommen. Der Ungar  erhielt von der Rennleitung sogar zweimal fünf Sekunden Strafzeit  aufgebrummt, da er zwei Konkurrenten arg benachteiligte. Wenig  Möglichkeiten hatte der dritte Österreicher Max Zellhofer, er  ging vom letzten Platz aus ins Rennen, konnte einige Fahrer überholen  und landete in seiner Klasse an achter Stelle. 
                      
                    Die Stimmen der drei Österreicher: 
                    Gesamtsieger des SUZUKI SWIFT Cup  EUROPE und damit bester Österreicher Christoph Zellhofer:“ Ich  konnte mich mit einem sehr guten Start sofort im Spitzenfeld  festsetzen. Dies, obwohl ich mich beim Start etwas verschaltet habe.  Dann lief es bestens bei mir, ich konnte meine schärfsten  Konkurrenten überholen und etwa zur Halbzeit des Rennens die Führung  übernehmen. Dann war ich nur mehr der Verwalter meines Vorsprunges.  So ein Sieg macht richtige Freude, ich hoffe es geht morgen im  dritten Heat genauso gut.“ 
                    Fabian Ohrfandl als Gesamtvierter,  da der Pole Dybionka als Junior nicht gewertet wird und zweitbester  Österreicher:“ Dieses Rennen war etwas abenteuerlich für  mich. Beim Start konnte ich gut mithalten, dann kam eine Phase, wo  ich zwei Plätze verloren habe und gegen Ende des Rennens konnte ich  wieder Boden gutmachen und schlussendlich den vierten Platz belegen.  Dieses Wochenende in Polen werde ich hoffentlich schnell vergessen.“ 
                    Max Zellhofer als drittbester  Österreicher:“ Ich hatte vom letzten Platz aus sehr viel  Verkehr auf der Strecke. Einige Plätze konnte ich gutmachen, aber  viel mehr war heute nicht drinnen. Wichtig ist es das Christian und  Fabian die Führung vor dem morgigen dritten Rennen in Poznan  festigen und sogar etwas ausbauen konnten.“ 
                    Das dritte Rennen in  Poznan wird morgen Sonntag, 25. Juni 2023 um 10,40 Uhr gestartet 
                     Resultate: 
                    
                  Sportpressedienst 
                    Armin Holenia 
                    Wolfgang Nowak 
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